
Eine Welt ohne Plastikflaschen? Beginnt in einer Stadt.
Ist ein Leben ohne Plastikflaschen möglich? Wir haben es in einer irischen Kleinstadt getestet. Erfahre jetzt mehr – mit Video.
Die Warnungen vor PFAS, die gemeinhin als „ewige Chemikalien“ oder "Ewigkeitschemikalien" bezeichnet werden, nehmen weltweit zu. Sie sind kaum abbaubar und werden wahrscheinlich für immer in der Umwelt bleiben. Sie stehen im Verdacht, für Menschen, Tiere und die Umwelt giftig zu sein. Dr. Stephan Eichhorn, Head of Group Technical Affairs der BRITA Gruppe, erklärt, warum die BRITA MAXTRA PRO ALL-IN-ONE Kartusche besorgte Verbraucher beruhigen kann.
Dr. Stephan Eichhorn: PFAS steht für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen. Sie gehören zur Gruppe der fluorierten Kohlenwasserstoffe und werden auch als PFCs (per- und polyfluorierte Chemikalien) oder PFTs (perfluorierte Tenside) bezeichnet. Einer der Stoffe aus dieser Gruppe von rund 10.000 Chemikalien – PFOA – ist in der EU seit 2020 verboten.
Dr. Stephan Eichhorn: Leider kann man das nicht wissen, weil man PFAS nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Außerdem gibt es – noch – keine gesetzliche Verpflichtung, PFAS auf Produkten zu deklarieren, wie es bei Allergenen oder Nährwertangaben der Fall ist. Dennoch: Die U.S. Environmental Protection Agency (EPA) hat am 11. Oktober 2023 eine endgültige Meldevorschrift im Rahmen des Toxic Substances Control Act (TSCA) veröffentlicht, die Hersteller von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) und PFAS-haltigen Produkten dazu verpflichtet, Informationen über PFAS bis zurück ins Jahr 2011 zu melden.
Dr. Stephan Eichhorn: Diese Stoffe finden sich in Funktionskleidung, aber auch in vielen anderen Gegenständen: Imprägniermittel für Schuhe, Möbel, Textilien, Leder und Teppiche, in Wandfarben und Lacken, Reinigungsmitteln, Zahnseide, Backpapier, in Kochgeschirr und Pfannen mit Antihafteigenschaften, Pizzakartons, beschichteten Trinkbechern, Reinigungsschwämmen und Kosmetika, in Elektronik und Skiwachs. Auch in Flachdichtungen, O-Ringen, Teflonband zum Abdichten von Schraubverbindungen, in Kabeln als Flammschutz für bestimmte Anwendungsbereiche und Sprays zur Verbesserung der Gleiteigenschaften, z. B. in Maschinen, sind sie zu finden. Die Liste lässt sich fortsetzen.
Dr. Stephan Eichhorn: Weil sie kaum abbaubar sind, verbleiben sie lange Zeit, wahrscheinlich für immer, in der Umwelt. PFAS wurden weltweit im Boden, im Wasser und in der Luft nachgewiesen - und auch im Blut von Menschen. Schätzungen zufolge leben 12,5 Millionen Europäer in Gemeinden, deren Trinkwasser mit PFAS verunreinigt ist. Es ist jedoch noch nicht wissenschaftlich geklärt, wie schädlich sie für unsere Gesundheit sind. Es besteht jedoch der Verdacht, dass sie schwere Krankheiten verursachen können. Es wäre also besser, sie nicht aufzunehmen.
Dr. Stephan Eichhorn: Wissenschaftliche Studien bestätigen: Vor allem über Fisch- und Fleischprodukte oder über eingeatmete Partikel aus Sprays. Der durchschnittliche PFOS-Gehalt in Obst und Obsterzeugnissen liegt beispielsweise bei 0,027 µg / kg. Durch den Abrieb von Kleidung oder Gegenständen gelangen die Stoffe auch in das Grundwasser, unter anderem ins Trinkwasser. Darüber hinaus schätzen Experten, dass zwischen 2 und 17 % der PFAS-Akkumulation bei in Europa lebenden Menschen auf die Aufnahme von Trinkwasser zurückzuführen ist.
Dr. Stephan Eichhorn: Die meisten PFAS sind noch nicht als gesundheitsschädlich eingestuft. Aber in einigen Ländern wird das Trinkwasser auf diese Stoffe getestet. Wenn Sie es ganz genau wissen wollen, können Sie bei Ihrem örtlichen Wasserwerk anrufen.
Dr. Stephan Eichhorn: Wenn Sie sich Sorgen über eine Aufnahme von PFAS machen, sollten Sie die Verwendung von teflonbeschichtetem Back- und Kochgeschirr vermeiden. Empfehlenswert sind Pfannen und Töpfe aus Edelstahl oder Gusseisen mit einer Beschichtung aus Quarz, Emaille oder Keramik. Für die Schuhpflege gibt es fluorfreie Imprägniersprays. Geölte oder gewachste Kleidung ist eine sinnvolle Alternative für Aktivitäten im Freien. Der Verzicht auf Einwegverpackungen ist in jedem Fall gut für die Umwelt.
Dr. Stephan Eichhorn: Viele Wissenschaftler sind sich einig, dass Absorptionsverfahren die wirksamste und wirtschaftlichste Methode zur Reduzierung von PFAS im (Grund-)Wasser sind. Klassische Sorptionsmittel wie Aktivkohle und Ionenaustauscher wurden intensiv für die Entfernung von PFAS untersucht.
Dr. Stephan Eichhorn: Ja, wir freuen uns sehr, alle unsere Verbraucher beruhigen zu können. Die BRITA MAXTRA PRO ALL-IN-ONE Kartusche kann bis zu 80 % von PFOA und PFOS filtern.
Dr. Stephan Eichhorn: Wir haben Beweise! Kürzlich haben wir die MAXTRA PRO ALL-IN-ONE Kartusche für die Filtration von Haushaltswasser auf die Reduzierung von PFOS/PFOA durch zwei unabhängige Institute in Japan und den Vereinigten Staaten auf der Grundlage offizieller Normen getestet. Das erste ist das JWPAS B.210 des japanischen Sougoumizu-Instituts und das zweite ist das US-Testverfahren nach NSF53 des IAPMO Water Centre in den USA. Darüber hinaus wurde der Clarity Protect/mypure SLIM V-MF-Filter mit Kohlenstoffblock-Technologie in Deutschland getestet und erreichte eine Reduktionsrate von mehr als 90 %.
Dr. Stephan Eichhorn: Die Adsorption funktioniert mit Hilfe der verwendeten Aktivkohle. Aktivkohle ist ein recht feinkörniger poröser Kohlenstoff. Die winzigen Poren können Gase und Flüssigkeiten adsorbieren, Fremdpartikel werden angezogen und zurückgehalten. Unsere spezielle BRITA-Aktivkohle wird aus zerkleinerten und verarbeiteten Kokosnussschalen gewonnen, die ein Nebenprodukt der Kokosnussernte sind.
Dr. Stephan Eichhorn: Wir verwenden Aktivkohle mit einer besonders hohen Adsorptionskapazität. Sie wurde speziell für diese Form der Trinkwasseraufbereitung entwickelt und besteht aus unzähligen molekulargroßen Poren. Ein Teelöffel, also etwa 1 Gramm, hat die innere Oberfläche eines ganzen Fußballfeldes. Diese große innere Oberfläche verleiht die einzigartige Fähigkeit, viele Verbindungen im Wasser zu reduzieren.
Dr. Stephan Eichhorn: Wir haben nun dieses Testergebnis für besorgte Verbraucher. Wir haben auch ein eigenes Logo entwickelt, das wir auf unseren Kartuschen für BRITA-Kunden deklarieren.
Dr. Stephan Eichhorn: Wir testen intern und extern auf viele Stoffe, die durch unsere Wasserfilter reduziert oder nahezu eliminiert werden können. In letzter Zeit haben wir immer mehr Anfragen zu PFAS erhalten. Also haben wir unsere beste Kartusche getestet. Ich freue mich sehr, sagen zu können, dass sie sehr erfolgreich war: Wir haben den Beweis, dass diese Filterkartusche gut gegen bestimmte PFAS wirkt.
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