Wasser und Mineralien

Wasser und Mineralien

Unser Trinkwasser ist von hoher Qualität, beliebt und erschwinglich. Deswegen trinken bereits über 80 Prozent der Deutschen, 75 Prozent der Schweizer und immer mehr Haushalte in Österreich Leitungswasser.1 Doch vielen ist unklar, dass es viel mehr als nur H2O enthält: Unser Trinkwasser enthält verschiedene Mineralien! Lesen Sie hier, welche Mineralstoffe im Wasser vorkommen und welche Auswirkungen sie auf das Trinkwasser haben.
 

Was sind Mineralien?

Mineralien bzw. Mineralstoffe sind durch Verwitterung aus Gestein gebildete Salze, die im Wasser in gelöster Form vorkommen. Sie sind essenziell für den menschlichen Organismus und können vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Mineralstoffe werden in Mengen- und Spurenelemente unterteilt: Mengenelemente sind Stoffe, die unser Körper in großer Menge benötigt. Spurenelemente werden nur in geringen Mengen benötigt. Dennoch erfüllen sie lebenswichtige Funktionen.
 

Kommen Mineralien im Leitungswasser vor?

Ja, im Leitungswasser sind Mineralien enthalten. Da Wasser ein gutes Lösemittel ist, nimmt es die Mineralien, die sich im Boden befinden, sehr leicht auf, sobald es mit diesen in Kontakt kommt. So gelangen die Mineralstoffe beispielsweise über das Regenwasser ins Grundwasser. Die Summe der im Wasser gelösten Mineralien wird als Gesamtsalzgehalt bezeichnet.
 

Mineralien im Trinkwasser

So kommen Mineralien ins Grundwasser

Welche Mineralien sind im Leitungswasser?

Da Wasser so ein gutes Lösungsmittel ist, nimmt es auf seinen Weg hin zum Grundwasser verschiedenste Mineralien auf. Welche das sind und welchen Einfluss sie auf uns und das Wasser haben, erklären wir in dieser Übersicht.

Leitungswasser-Mineralien im Detail

Calcium:

  • Einer der wichtigsten Mineralstoffe für den Menschen
  • Bestimmt zusammen mit Magnesium die Wasserhärte
  • Wichtig für die Knochen- und Zahnbildung
  • Wasser mit viel Calcium führt zu schneller Verkalkung von Haushaltsgeräten

Magnesium:

  • Lebensnotwendiger Mineralstoff für Menschen
  • Auch für Pflanzen lebensnotwendig, deshalb Verwendung als Dünger
  • Bestimmt zusammen mit Calcium die Wasserhärte

Natrium:

  • Mineralstoff, der in vielen Gesteinsschichten, im Meerwasser und im Boden vorkommt
  • Kommt in der Natur oft zusammen mit Kalium vor 
  • Reguliert gemeinsam mit Chlorid den Wasserhaushalt im Körper

Kalium:

  • Mineralstoff, der in vielen Gesteinsschichten vorkommt
  • Kommt in der Natur oft zusammen mit Natrium vor 
  • Wichtig für Nerven, Muskeln und Wasserverteilung im Körper

Hydrogencarbonat:

  • Reguliert den den pH-Wert des Bluts
  • Säureneutralisierende Wirkung

Chlorid:

  • Die häufigste natürliche Chlorverbindung
  • Reguliert gemeinsam mit Natrium den Wasserhaushalt im Körper
  • Wichtig für eine normale Muskelfunktion

Sulfat:

  • Kann über den Kohleabbau oder aus Salzlagerstätten ins Grundwasser gelangen
  • Hat in geringen Mengen keine Auswirkungen auf uns, höhere Dosen können abführend wirken
  • Zu viel Magnesiumsulfat im Leitungswasser sorgt für eine bittere Note

Nitrat:

  • Gehört zu den wasserlöslichen Salzen aus Stickstoffverbindungen
  • Wird als Pflanzendünger verwendet und kann bei Überdüngung das Grundwasser belasten

Wichtig: Der Mineralienhaushalt kann im Normalfall nicht über das Trinken von Wasser gedeckt werden. Dabei ist es egal, ob man Mineral- oder Leitungswasser trinkt. Den Hauptteil unseres Tagesbedarfs an Magnesium und Calcium nehmen wir über Nahrungsmittel wie beispielsweise grüne Gemüse (Grünkohl, Fenchel, Spinat, Brokkoli), bestimmte Getreidesorten, Nüsse und Vollkornprodukte für Magnesium oder Milch und Milchprodukte für Calcium auf.
 

Mineralien und Wasserhärte

Wasserhärte ist ein Begriff aus der angewandten Chemie. Er gibt den Gehalt an Erdalkalimetall-Ionen im Wasser an. Vereinfacht gesagt, gibt der Wert die Summe der Calcium- und Magnesium-Ionen an, die im Wasser enthalten sind. Je nach Land und Anwendungsbereich wird die Wasserhärte in unterschiedlichen Einheiten angegeben. In Deutschland ist die Einheit °dH, deutsche Härte, gebräuchlich. 


Regenwasser ist sehr weich, es hat also einen geringen Härtegrad. Es kam noch nicht in Kontakt mit Böden und Gesteinsschichten und enthält kaum Mineralien. Das tut es jedoch auf seinem Weg in das Grundwasser. Auf diesem Weg entscheidet sich, wie hart das Wasser wird. Trifft es in den Gesteinsschichten auf Granitgestein, wird das Wasser weich bleiben. Das Wasser kann jedoch auch auf ganz andere Gesteinsschichten treffen, wie zum Beispiel Kalkstein. Kommt das durchsickernde Regenwasser mit diesem in Kontakt, löst es Mineralien von dem Kalkstein und nimmt sie auf. Hierbei handelt es sich vor allem um Calcium, was zu einem entsprechend hartem Wasser führt. 
 

Wie beeinflussen Mineralien im Wasser den Geschmack?

Leitungswasser ist nicht gleich Leitungswasser. Je nach Region und Bodenbeschaffenheit weist das Wasser eine unterschiedliche Mineralienkonzentration auf. Die Mineralstoffe sind Hauptgeschmacksträger im Wasser und beeinflussen die Qualität aller damit zubereiteten Speisen und Getränke. Jeder Mineralstoff hat seinen eigenen charakteristischen Geschmack, wie salzig, neutral, alkalisch, bitter, sauer und süß. Somit kommt es durchaus vor, dass das Wasser zu Hause anders schmeckt als das Wasser an der Arbeit. Wenn Sie mehr über den Geschmack von Leitungswasser erfahren wollen, finden Sie hier unser Factsheet zu diesem Thema.

Dass Wasser Geschmackssache ist, hatten wir schnell erkannt. Zum einen bieten wir Wasserfilter  für die geschmackliche Optimierung von Leitungswasser für verschiedene Anwendungen an. Gefiltertes Wasser wird von vielen Leuten geschmacklich als angenehmer empfunden. Weiterhin können Heißgetränke wie Tee und Kaffee ihr volles Aroma nur entfalten, wenn sie mit entsprechend aufbereitetem, weichem Wasser zubereitet werden. Auch Haushaltsgeräte profitieren von dem weicherem Wasser, da diese vor Verkalkungen und im schlimmsten Falle Schäden geschützt werden.

 

BRITA Wasser-Sensorik-Rad

Das ist jedoch noch nicht alles. Denn nicht nur der Geschmack, auch das Mundgefühl und der Geruch von Leitungswasser geben Aufschluss über seine Qualität. Diese drei Merkmale fasst man allgemein unter der „Sensorik“ des Wassers zusammen. Diese ist eine Wissenschaft für sich. Daher gibt es bei BRITA eine eigene Sensorikabteilung. Um dem Geschmack des Wassers auf den Grund zu gehen, arbeiten unsere Wahrnehmungsexperten mit besonders geschulten Testpersonen, den sogenannten Panels. Dort wurde auch das Wasser-Sensorik-Rad entwickelt, mit dem sich Geschmack, Geruch und Mundgefühl des Wassers nachvollziehbar in Worte fassen lassen. 

Laden Sie sich hier das ausführliche Wasser-Sensorik-Rad herunter. Mehr über die Sensorik-Abteilung bei BRITA erfahren Sie in unserem entsprechenden Artikel